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Der Traum von Hawaii wird wahr


Riesenjubel in der gesamten Rottaler Triathlonszene: Georg Birkeneder startet im Oktober dieses Jahres bereits zum fünften Mal beim Ironman auf Hawaii. Im niederländischen Maastricht qualifizierte er sich mit einem tollen dritten Platz in der AK 65-69 für das legendäre Rennen auf Big Island. Doch damit nicht genug: Ebenfalls am Start sein wird seine Ehefrau Ingrid, die sich bereits im August 2021 in Hamburg als Altersklassensiegerin einen der begehrten Startplätze ergatterte. Für das triathlonverrückte Ehepaar vom Tri-Team Triftern geht damit ein langgehegter Traum in Erfüllung. Denn das große Ziel der beiden Pockinger war es, nach 2012 noch einmal gemeinsam beim ultimativen Triathlon in Kailua Kona am Start zu stehen. Dass dies nun just zehn Jahre später tatsächlich gelang, ist eine wahrlich nicht alltägliche Geschichte.

Dabei schien der Traum vom gemeinsamen Start schon so gut wie geplatzt, denn Georg Birkeneder verfehlte den Hawaii-Slot Ende Juni beim Ironman in Frankfurt als Vierter seiner Altersklasse denkbar knapp. Der 64-Jährige hatte aber noch einen „Plan B“ im Hinterkopf und der wurde nun aktiviert: „Ich wollte mich einfach noch nicht damit abfinden, dass ich auf Hawaii nur als Begleiter von Ingrid dabei bin und so habe ich schon auf der Heimreise von Frankfurt beschlossen, es beim Ironman Maastricht noch einmal mit der Quali zu versuchen.“ Die kurze Zeitspanne von sechs Wochen zwischen den beiden Wettkämpfen war allerdings schon „sehr sportlich“, wie Birkeneder selbst einräumte. Normalerweise ist eine viel längere Erholungsphase nötig, um die Extrembelastung eines Ironman körperlich und mental zu verarbeiten und sich wieder gezielt auf den nächsten Höhepunkt vorzubereiten. Dass dieser Plan trotzdem perfekt aufging, ist sicherlich nicht zuletzt der immens großen Erfahrung des Pockingers zu verdanken, die er in über 30 erfolgreich absolvierten Langdistanz-Wettkämpfen sammelte.

Der Ironman Maastricht war aber auch für Birkeneder Neuland, denn dort war er bis dato noch nie am Start. Bei bestem Triathlonwetter kam der gute Krauler erwartungsgemäß beim 3,8 km langen Schwimmen in der aufgestauten Maas bestens zurecht. Nach 1:10:10 Std. stieg er als Schnellster seiner AK bereits wieder aus dem Wasser.

Eine richtige Herausforderung wurde dann seine Lieblingsdisziplin Radfahren: „Die drei Runden á 60 km waren technisch sehr anspruchsvoll, eckig, kurvig und teilweise gepflastert. Rund 70 Prozent der Strecke wurden auf engen Radwegen absolviert, was für Touristen zwar schön ist, im Wettkampf aber höchste Konzentration erfordert und nicht unbedingt schnell ist“, so Birkeneder. Dennoch gelang ihm mit 5:51:02 Std. eine starke Radzeit für die 180 km lange Strecke, so dass er als Zweitplatzierter seiner AK in die Wechselzone kam.

Der abschließende Laufparcours über 42 km führte in vier Runden durch die wunderschöne mittelalterliche Altstadt der Studentenmetropole. Zahlreiche Zuschauer säumten die Strecke und feuerten die Athleten lautstark an. „In jeder Runde war ein giftiger Anstieg zu bewältigen. Da habe ich richtig gekämpft und einfach nicht nachgelassen,“ so Birkeneder. Das Ziel im Stadtpark überquerte er in der sehr guten Gesamtzeit von 12:17:32 Std. als Dritter der AK 65-69.

Als feststand, dass es tatsächlich mit der Hawaii-Quali geklappt hat, war die Freude beim Tri-Team Triftern sowie im Familien- und Freundeskreis groß. Im Oktober wird sogar ein Triathlon-Trio aus dem Rottal die weite und kostspielige Reise nach Hawaii antreten. Denn der gute Freund und Trainingspartner Mathias Burgstaller hat sich heuer in Frankfurt ebenfalls für Hawaii qualifiziert und dabei von so manch wertvollem Tipp seines erfahrenen Mentors profitiert.

Ob das Abenteuer Hawaii für die Birkeneders ein würdiger Abschluss einer großartigen Ironman-Ära wird, sei dahingestellt. Das Feuer ist jedenfalls noch nicht erloschen und so scheint eine Fortsetzung der wahrlich nicht alltäglichen Geschichte dieses außergewöhnlichen Triathlonpaars nicht ausgeschlossen. (von Richard Geier) (gr)

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